Warum bist du bei den Freien Wählern?
Als ich mich 2004 entschied politisch aktiv zu werden, sprach mich das Konzept, die freie Denkweise und auch der Personenkreis im Ortsverband der FW am meisten an. Seit 14 Jahren bin ich nun schon zweite Vorsitzende und seit fast 12 Jahren für unsere Freie Wählerfamilie im Stadtrat. Ich habe es bis heute nicht bereut und bin immer noch mit Eifer dabei.
Was macht Dich als Politikerin bei den Freien Wählern aus?
Ich lege sehr viel Wert darauf, gut vorbereitet in die Sitzung zu gehen. Das notwendige Studieren der umfangreichen Unterlagen ist meine Sonntagsbeschäftigung. Auch gehören Besichtigungen anstehender Themen Vorort mit dazu. Planungs,- Bau, Werk und Sozialausschuss sind oft nicht nur spannend, sondern verlangen eine sehr gute und gewissenhafte Vorbereitung.
Die Rolle als Kindergartenreferentin ist genau mein Ding, da unsere Kinder es Wert sind, sich für Sie einzusetzen. Hierbei kommt mir meine damalige Ausbildung zur Kinderpflegerin und meine lange Tätigkeit als Elternbeiratsvorsitzende des Hedwigskindergartens zu Gute. Der offene Umgang mit unseren Bürgern ist mir sehr wichtig. Immer wieder werde ich in meinem Blumenladen, auf der Straße oder bei Veranstaltungen zu verschiedenen Themen angesprochen. Jedes Anliegen wir von mir an die zuständige Stelle im Rathaus weitergeleitet um Zeitnah eine Antwort/Lösung zu erreichen.
Wie unterstützt Dich Deine Familie?
Die ersten Jahre im Stadtrat wären ohne die Unterstützung meines Mannes/Familie nicht möglich gewesen. Danke dafür. Jetzt sind alle meine drei Kinder erwachsen bzw. auch schon ausgezogen, was die Sache deutlich erleichtert.
Was kannst du denn so gar nicht leiden?
Menschen ohne eigene Meinung, unsachliche Argumentation und Gerede ohne Inhalt.
Was siehst du in unserem Slogan: Politik, die verbindet?
Das ist absolut Stimmig. Mit dem Slogan kann ich mich mit meinen Einstellungen zu 100% identifizieren. Wir verbinden die Interessen der Bevölkerung, arbeiten an gemeinsamen Lösungen innerhalb des Stadtrats und der anderen Gruppierungen und bringen Ideen für unsere Gesellschaft mit ein.
Was war der Grundgedanke des Bürgerhaushalts?
Mein erster Gedanke war wie kann ich die Bürger mit einbeziehen. Durch intensives recherchieren und einen Tipp bin ich auf den Bürgerhaushalt gestoßen. Danach habe ich den Haushaltsantrag bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und der Vorschlag wurde angenommen.
Nun können die Ideen der Bürger online, telefonisch oder auch per Mail
(moderation@gersthofen-gestalten.de) eingereicht werden, dabei gibt es 4 Phasen.
Zuerst Vorschlag abgeben, dieser wird geprüft, darüber abgestimmt und als letztes muss das Budget vom Stadtrat freigegeben werden. Bedienungen für Konzeptideen sind: Es muss realisierbar sein und innerhalb des Budgets liegen. Jeder ab 16 Jahren kann mitmachen und selbst aktiv die Stadt Mitgestaltung.
Du bist Referentin für Kindergärten: Was ist Deine Meinung zu den Kindergartenplätzen?
Ich bin der Meinung Gersthofen hat seine Hausaufgaben bezüglich der Kinderbetreuung gemacht. Jedem Kind steht ein Platz zur Verfügung. Die Arbeit der Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen muss eine Wertschätzung erfahren. Ob die Betreuung eines Kindes ab einem Jahr notwendig ist muss jeder für sich selbst abwägen.
Welche Herausforderungen siehst du in nächster Zeit?
Der Wirtschaftsstandort Gersthofen sehe ich als Selbstständig, sehr attraktiv und gut. Ich denke, der Wohnraum wird ein wichtiges Thema in naher Zukunft. Damit verbunden Parkplätze, Mobilität und Verkehr. Uns ist noch gar nicht bewusst, was uns hier erwartet. Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum,Studentenwohnungen und Platz für die Mitarbeiter der Augsburger Uniklinik. Das ist bislang Mangelware. Ich bin für mehr Wohnraum, zentrumsnahe und altersgerechte Wohnmöglichkeiten mit nahegelegenen Zugang zur ärztlichen Versorgung.
Was ist Dein Liebstes Urlaubsland?
Ich fahre gerne in die Berge zum Wandern, Bayrischen Wald und an den Gardasee.
Was ist Dein persönliches Lieblingsthema als Politikerin?
Als Gersthoferin ist mir folgendes wichtig: Sozialthemen, vernünftiges Wachstum in Verbindung mit Nachverdichtung und passenden Verkehrslösungen.
Ein erreichtes Ziel in dieser Amtsperiode von den Stadträtinnen war ein gemeinsamer Antrag zur Senkung der Kinderkrippengebühren, der einstimmig angenommen wurde.
Auf was bist du besonders stolz?
Das Michael Wörle wieder als Bürgermeister kandidiert und nicht nur von uns, sondern auch der SPD und den Grünen unterstützt wird. Auf den Bürgerhaushalt und die Senkung der Krippengebühr um 100€ .
Vielen Dank an Brigitte Grohmann für Ihre Offenheit. Eine Übersicht unserer Mandatsträger finden Sie auch hier.