Chronik

Vor mehr als 70 Jahren wurde der Ortsverband der Freien Wähler Gersthofen unter dem Namen „Neutraler Block“ gegründet.

Die „Freien, Parteilosen Wähler“ waren in Gersthofen im Jahre 1948 ein loser Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürger, die an der Kommunalpolitik interessiert waren. In den Anfangsjahren waren es vor allem Geschäftsleute und Selbständige „ohne Parteibuch“ die sich in der Kommunalpolitik engagierten, dies hat sich dies im Laufe der Jahre grundlegend geändert. Heute sind bei den Freien Wählern alle Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten vertreten.

Wer die Freien Wähler nach dem Kriege organisierte, ist schriftlich nicht festgehalten. Xaver Gollinger und Dr. Karlheinz Miltenberger leiteten über 10 Jahre als Vorstände die Geschicke der Freien Wähler.

1948
Bei den Kommunalwahlen traten erstmals „parteilose Bürger“ unter dem Namen „Neutraler Block“ an. Zwei Kandidaten zogen in den Gemeinderat ein, dies waren Herr Schmid Karl und Herr Sickinger Walter.

1950
Wurde Gersthofen zum Markt erhoben.

1952
Formierte man sich unter dem Namen „Parteiloser Block“. Vier Kandidaten zogen nach der Kommunalwahl in den Gersthofer Gemeinderat ein. Dies waren Herr Schmid Josef, Herr Kirner Otto, Herr Lindenmayer Karl und Herr Deffner Markus. Herr Kirner Thomas gehörte von 1952 bis 1960 dem Kreistag an.

1956
Wiederum unter dem Namen „Parteiloser Block“ waren es 2 Mandatsträger die in den Gemeinderat einzogen. Dies waren Herr Schmid Josef, Herr Hacker Heinrich (bis August 1956) Herr Wörle Lorenz (ab August 1956).

1960
Der „Parteilose Block“ zog wieder mit 2 Mandatsträgern in den Gersthofer Gemeinderat ein. Die Wahlperiode wurde von 4 auf 6 Jahren verlängert. Dies waren Herr Schmid Josef und Herr Kirner Thomas.

1966
Wurden nochmals 2 Mandatsträger in den Gersthofer Gemeinderat gewählt. Dies waren Herr Gollinger Xaver und Herr Walter Alois.

1969
Der bisherige Markt Gersthofen wurde zur Stadt erhoben. Aus den bisherigen Markträten wurden nun Stadträte. Gersthofen pflegt eine Partnerschaft mit der Stadt Nogent-sur-Oise, die rund 50km nordöstlich von Paris im Departement Oise angesiedelt ist.

1972
Wurde eine Namensänderung vollzogen. Von nun an hieß der Pateifreie Block „Freie Wählerschaft Gersthofen“. Die Freie Wählerschaft hatte sich zwischenzeitlich dem Kreis- und Bezirksverband angeschlossen. Bei der Stadtratswahl wurden Xaver Gollinger und Alois Walter gewählt. Da Alois Walter das Amt als Stadtrat ablegte, übernahm Heinrich Macziola dies, jedoch verstarb dieser im April plötzlich, so dass als Nachrücker Werner Mayershofer dieses Amt übernahm.

1978
Wurden die Eingemeindungen vollzogen. Die Freien Wähler erhielten 3 Mandate im Stadtrat Gersthofen. Bei den Stadtratswahlen wurden Michael Fendt, Werner Mayershofer und Hans Jürgen Bühler in den Stadtrat gewählt.

1979
Wurde als Nachfolger des bisherigen Vorstandes Dr. Karlheinz Miltenberger, Werner Mayershofer zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1982
Wurden die Freien Wähler Gersthofen Mitglied im Landesverband Freie Wähler Bayern.

1984
Manfred Nonnenmacher und Werner Mayershofer wurden bei den Stadtratswahlen in den Stadtrat gewählt. Am 4. Dezember wird aus der Gruppierung der Verein „Freie Wählerschaft Gersthofen“.

1990
Wurden wiederum Werner Mayershofer und Manfred Nonnenmacher in den Stadtrat gewählt.

1995
Manfred Kögl (bisher REP) schloss sich den Freien Wählern an. Es wurde wieder eine Fraktion gebildet.

1996
Die Freien Wähler bildeten wieder eine eigene Fraktion. Manfred Nonnenmacher, Werner Mayershofer und erstmals Reinhold Dempf zogen in den Stadtrat ein. Seit 14. November trägt die Gruppierung nun ihren bisher letzten Namen: Freie Wähler (FW) Ortsverband Gersthofen.

1997
Wohnen in Gersthofen mehr als 20.000 Einwohner.

2000
Am 14. November wurde eine neue Satzung beschlossen. Ab jetzt führt der Verein den Namen „Freie Wähler (FW) Ortsverband Gersthofen. Der Grund war das bayernweite einheitliche Auftreten der Freien Wähler unter einem Namen. Werner Mayershofer stellte sein Amt als 1. Vorsitzender nach 21 Jahren zur Verfügung. Reinhold Dempf wurde als 1. Vorsitzender gewählt.

2002
Schafften die Freien Wähler mit Werner Mayershofer, Manfred Nonnenmacher, Reinhold Dempf und Herbert Lenz den Einzug in den Stadtrat und bildeten wiederrum eine eigene Fraktion. Der Stadtrat hat nun 30 Sitze.

2005
Das Mitglied Dr. Markus Brem wird Vorsitzender der Freien Wähler im Landkreis Augsburg (Kreisverband & Kreisvereinigung)

2007
Mit Herbert Lenz wird erstmals ein eigener Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler nominiert.

2008
Die Freien Wähler erreichten 27703 Stimmen und schafften mit 6 Mandaten den Einzug in den Stadtrat. Die Fraktion bestand aus Brigitte Grohmann, Herbert Lenz, Fabian Lenz, Dr. Markus Brem, Bernhard Happacher und Reinhold Dempf.

2010
Gründung einer Jugendvereinigung, die Jungen Freien Wähler (JFW).

2012
Die Mitgliederzahl der Freien Wähler erreicht die magische Zahl von 100!

2013
Der Parteilose Michael Wörle wird von den Freien Wählern und der SPD zum Bürgermeisterkandidat nominiert. Dr. Markus Brem wird von der Kreis FW zum Landratskandidaten nominiert.

2014
Feierten die Freien Wähler Gersthofen ihren bisher größten Erfolg. Der Bürgermeisterkandidat Michael Wörle gewann in der Stichwahl mit 57,57 % der abgegebenen Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber (CSU / WIR). Die Freien Wähler errangen wieder 6 Mandate im Stadtrat und stellen zudem mit Reinhold Dempf auch den Dritten Bürgermeister. Die weiteren Mandatsträger waren Barbara Lamprecht, Brigitte Grohmann, Dr. Markus Brem, Bernhard Happacher, Herbert Lenz und Reinhold Dempf.

Dr. Markus Brem wird Vorsitzender der FW Kreistagsfraktion.

2016
Dr. Markus Brehm wird zum Bezirksvorsitzenden der Freien Wähler in Schwaben gewählt (Bezirksverband und Bezirksvereinigung). Bei den Wahlen zum Bezirkstag schaffte er dann auch den Einzug in den Bezirkstag. Dr. Markus Brem wird Mitglied in der Landesvorstandschaft der Freien Wähler Bayern (Landesvereinigung)

2017
Am 24. September trat Dr. Markus Brem als Kandidat zum Deutschen Bundestag an und erreichte mit 6,6 % der Erststimmen und 3,3 % der Zweitstimmen ein sehr achtbares Ergebnis.

2018
Die Freien Wähler feierten am 26. Oktober ihren „70. Geburtstag“ mit einem Weinfest im Vereinsheim des Kleintierzuchtvereins Gersthofen. Der 1. Vorsitzende Reinhold Dempf führte mit dem langjährigen Mitglied Werner Mayershofer eine Art „Stammtischgespräch“ über die 70-jährige Geschichte und Ereignisse des Ortsverbandes. Dabei konnten u.a. die MdL´s Johann Häusler und Dr. Fabian Mehring, sowie die beiden Kreisvorsitzenden Claudia Schuster und Tobias Kunz begrüßt werden.

2019
Michael Wörle wird gemeinsam von den Freien Wählern, der SPD und erstmals mit den Grünen als Bürgermeisterkandidat nominiert. Melanie Schappin wird von der Kreis FW zur Landratskandidatin nominiert. Dr. Markus Brem tritt aus dem OV aus und kandidiert auf der Liste „Bewegung Zukunft“ auch als Bürgermeisterkandidat.

2020
Die Freien Wähler erreichen mit 49.347 (21,7 %) der abgegebenen Stimmen und erreichten somit wiederrum 6 Mandate. Die Mandatsträger sind Melanie Schappin, Brigitte Grohmann, Herbert Lenz, Arne Ziessow, Simon Drüssler und Reinhold Dempf. Reinhold Dempf erhält mit 5707 Stimmen, die meisten Stimmen aller Stadtratskandidaten. Michael Wörle setzt sich mit 53 % der abgegebenen Stimmen in der Stichwahl gegen seinen Herausforderer Max Poppe von der CSU 47 % durch. Somit kommen aus den Reihen der FW der 1. Bürgermeister Michael Wörle und der 2. Bürgermeister Reinhold Dempf. Melanie Schappin wurde zur Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler in den Kreistag gewählt! Dr. Markus Brem verzichtet auf sein Mandat im Kreistag!

2021
Aus den Reihen der Freien Wähler Gersthofen wurden Claudia Schuster zur 1.Vorsitzenden in den Kreistag und als Mitglieder der Vorstandschaft Melanie Schappin und Simon Drüssler gewählt.

In den Kreistag wurden Melanie Schappin, Dr. Markus Brem (für die Kreis FW) und als parteifreies Mitglied Michael Wörle gewählt.

Fraktionsgemeinschaften seit 1948:
1948 – 1952 mit der CSU
1952 – 1956 selbständige Fraktion
1956 – 1978 mit der CSU
1978 – 1984 selbständige Fraktion
1984 – 1990 mit der GBU
1990 – 1992 mit der GBU (bis 12/92), FDP (bis 4/92)
1992 – 1995 Kein Fraktionsstatus
1995 – heute eine selbständige Fraktion