Zur sehr gut besuchten Mitgliederversammlung  konnten auch zahlreiche Gäste, wie der 1. Bürgermeister Michael Wörle, Claudia Schuster, Melanie Schappin und Susanne Rößner, die für den Bezirks- bzw. für den Landtag kandidieren, vom Vorsitzenden Reinhold Dempf begrüßt werden. 

Besonders die Entwicklung der Mitglieder bereitet dem 1. Vorsitzenden einige Sorgen, dies ging auch aus seinem Rechenschaftsbericht hervor. „Seit der Corona-Pandemie reduzierte sich Mitgliederzahl kontinuierlich. Wenn der Trend so anhält, sehe ich die Gefahr, dass unser politischer Einfluss, nicht nur in Gersthofen abnimmt. Um diesem Trend sich entgegenzustemmen, wurde bereits in diesem Jahr verstärkt Gemeinschaftsveranstaltungen durchgeführt, z.B. eine Fahrt in den Bayrischen Landtag zum Abgeordneten Hans Häusler, ein Besuch bei der Brauerei Riegele oder bereits im Juni ein Grillkurs mit Vorstandsmitglied Thomas Forstner“ so Dempf. 

Den Kandidatinnen zum Land- und Bezirkstag Claudia Schuster, Susanne Rößner und Melanie Schappin sicherte der Vorsitzende Reinhold Dempf, die kompetente und erfahrene Unterstützung seines Ortsverbandes beim Wahlkampf zu. „Selbstverständlich übernimmt der Ortsverband dazu die Plakatierung, das Verteilen von Werbematerial, Organisation und Durchführung von Infoständen und Veranstaltungen“! 

„Da es sich herauskristallisiert, dass es immer mehr kommunalpolitische Themen, die mit unseren Nachbargemeinde Gablingen und Langweid kollidieren, wünscht sich Reinhold Dempf auch gemeinsame Veranstaltungen mit den FW-Ortsverbänden Gablingen und Langweid. „Dadurch kann gewährleistet sein, dass uns eine gebietsübergreifende sinnvolle kommunale Entwicklung für unsere Kommunen gelingt“, so Dempf. 

Abschließend bilanzierte Reinhold Dempf: „Wenn man die Anträge der Freien Wähler in der Vergangenheit betrachtet, kann man ohne weiteres feststellen, dass wir auch die treibenden Kräfte, die Ideengeber und der mitantreibende Motor der Stadt Gersthofen sind, dies soll auch so in Zukunft bleiben“! Abschließend bewertete Reinhold Dempf die Zusammenarbeit mit den Fraktionen und Gruppierungen, die Michael Wörle unterstützen, als sehr vertrauensvoll, zukunftsorientiert und somit sehr erfolgreich! „Wenn wir weiterhin so zusammenarbeiten, sehe ich die Zukunft Gersthofens sehr optimistisch“, so Reinhold Dempf, der auch als 2. Bürgermeister tätig ist.

1.Bürgermeister Michael Wörle berichtete vom derzeitigen Sach- und Planungsstand der „Innenstadtentwicklung“. Er bat noch um etwas Geduld, bis abschließend alle Gutachten zu berücksichtigenden Themen, wie Gestaltung der Potentialfläche, Gestaltung des Rathausplatzes, Untertunnelung der Bahnofstraße, Neugestaltung und Ausbau des City Centers und der damit einhergehend notwendigen Bebauung des Stadtparks, sowie das Verkehrsleitsystem und Mobilitätskonzept, bewertet und beschlussfähig sind. „Im Juli bzw. spätestens im Oktober werden alle Ergebnisse auf dem Tisch liegen, um alles vom Stadtrat beschließen lassen zu können“, so Wörle. 

Ferner berichtete Michael Wörle von einer Veranstaltung des Deutschen Städtetages, bzgl. der Probleme der Klimaentwicklung in den Kommunen. „Dies wird nicht nur für unsere Generation, sondern für alle kommenden Generationen die größte Herausforderung sein, denn der Klimawandel ist schon viel weiter fortgeschritten, als wir das alle vermuten“ so Wörle abschließend. 

Fraktionsvorsitzender Herbert Lenz teilte mit: „Unsere Fraktion diskutiert sehr ausführlich und intensiv über alle kommunalpolitischen Themen, diese Diskussionen erfordern viel Zeitaufwand, doch die erreichten Ergebnisse sind auch die Belohnung dieser Arbeit. Besonders freut es uns, dass die Arbeiten zum Neubau der Goetheschule und die Erweiterung der Mozartschule nun begonnen haben“! Auch über die aktuelle Haushaltslage informierte der Fraktionsvorsitzende: „Allen Unkenrufen zum Trotz, steht unsere Kommune Schuldenfrei da und kann auch weiterhin viele freiwillige finanzielle Unterstützungen an unsere Vereine und Organisationen wahrnehmen. Klar ist, dass alle angebotenen Serviceleistungen der Stadt nur durch gutes Personal bearbeitet werden können, aber auch dazu werden künftig ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden können“ so Herbert Lenz. 

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Brigitte Grohmann berichtete: „Derzeit entsteht in der Alpstrasse eine Interims-Containeranlage für die Nutzungsdauer von 36 Monaten. Darin wird eine 3 gruppige Kinderkrippe für 45 Plätze und eine Kindergartengruppe für 25 Plätze untergebracht und Frühjahr 2024 wird zusätzlich noch ein Waldkindergarten errichtet, der durch einen Antrag der Freie Wähler zustande gekommen ist“!

Melanie Schappin, Vorsitzende der Freien Wähler Kreistagsfraktion und Stadträtin berichtete, dass im kommenden Schuljahr alle Familien in Gersthofen mit Betreuungsbedarf für Ihre Kinder einen Platz erhalten werden. „Das sei einzigartig in Schwaben, daher gelte es die Vereinbarkeit von Familie und Beruf über alle Ebenen weiterhin mit höchster Priorität zu fördern“, so Schappin, die sich im Herbst auch für den Bezirkstag zur Wahl stellen wird. Der nächste Schritt müsse laut Schappin sein, allen Kindern und Schülern die aktuell noch in Containern untergebracht sind, schnellstmöglich adäquate Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Jugendreferent und FW-Stadtrat Simon Drüssler, zeigte anhand einer Präsentation, an welchem Ort das Jugendzentrum zukünftig entstehen soll: „Ich bin stolz und sehr froh darüber, dass meine Fraktion und ich nach jahrelangem Ringen für ein neues Jugendzentrum nun den langersehnten Wunsch in die Tat umsetzen können.“ Auf Antrag von Simon Drüssler und seiner Mitstreiterin Julia Romankiewicz-Döll, wurden die Pläne für einen Neubau des Jugendzentrums (fast) einstimmig vom Stadtrat beschlossen. „Der neue Standort ist auf dem Parkplatz des Paul-Klee-Gymnasiums geplant. Hier können Synergieeffekte optimal genutzt werden, da sich in unmittelbarer Nähe die Anna-Pröll-Mittelschule, das neu gebaute Paul Klee Gymnasium, sowie die Förderschule befinden. Zudem lädt der neugestaltete Pausenhof der Mittelschule, sowie der nahegelegene Skatepark zum Verweilen und Sporttreiben ein“ fügt Drüssler hinzu.

Stadtrat Arne Ziessow berichtete von seinem Unmut, dass Mandatsträger während der Stadtrats- und Ausschusssitzungen lieber mit Laptop oder dem Handy hantieren, statt sich auf die Diskussionen zu konzentrieren. Er bedauert auch, dass einige Mitglieder nicht mehr im Stadtgebiet Gersthofen wohnen, aber noch Mitglieder im Stadtrat sind, aber gegen dieses Gesetz kann man derzeit nichts unternehmen! Er appellierte dabei an die Ehre, „wenn man schon nicht mehr in seiner Kommune wohnt, sollte auch das Mandat dafür denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die tatsächlich mit ihren Familien dort wohnen und leben“ so Arne Ziessow. 

Kreisrätin und Kreisvorsitzende Claudia Schuster, ist auch bei den anstehenden Landtagswahlen die Direktkandidatin für Gersthofen. Sie umriss die wichtigsten Themen, die derzeit auf Landesebene wichtig sind und ging insbesondere auf das Erfordernis einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung ein: „Eine gute Bildung muss gesichert unbedingt sein, denn dies garantiert eine sichere Zukunft unserer Kinder“, so Claudia Schuster. Abschließend verwies sie noch auf die Anforderungen im Bereich Digitalisierung: „Die zunehmende Digitalisierung wird unsere Gesellschaft verändern, dies beinhaltet Risiken in sich, aber zugleich auch Chancen. Diese müssen wir ergreifen, ob im privaten Bereich oder in der Wirtschaft.“, schloss Schuster ihren Vortrag.

Susanne Rößner, die als Direktkandidatin für den Bezirkstag kandidiert, teilte mit, dass sie sich sehr darüber freut, für den Bezirkstag für Gersthofen zu kandidieren, da ihr als angehende Sozialpädagogin, die Kinder- und Jugendhilfe ein sehr wichtiges Anliegen ist. Gerade dies wird in Gersthofen bei den Freien Wählern immer sehr großartig kommunalpolitisch praktiziert. Ferner stellte sie fest, dass man sich in Gersthofen auch deshalb sehr wohlfühlen kann, weil man als Bürgerin und Bürger immer ein offenes Ohr für deren Anliegen hat. Im Besonderen bei den Freien Wählern Gersthofen schätze ich das sehr, so Susanne Rößner, die auch als Bürgermeisterkandidatin in Stadtbergen antritt.