Ein neues Jugendzentrum will die Stadt Gersthofen bauen. Für das fast 130 Jahre alte Gebäude an der Donauwörther Straße gibt es jetzt einen Vorschlag.

Seit fast 25 Jahren befindet sich das Gersthofer Jugendzentrum in der Donauwörther Straße bei der Kirche St. Jakobus. Inzwischen steht fest, dass in den nächsten Jahren bei Schulzentrum an der Schubertstraße ein neues Gebäude errichtet werden soll. Wie es dann mit dem Altbau weitergehen soll, wurde noch nicht diskutiert. Doch einen Vorschlag gibt es bereits.

Das Gebäude zwischen Donauwörther Straße und Pfarrkirche St. Jakobus am Rand Gersthofens selbst ist nahezu 130 Jahre alt und wird den heutigen Anforderungen an eine Jugendarbeit nicht mehr gerecht. Einstimmig hat sich der Stadtrat für einen Neubau direkt beim Schulzentrum auf dem westlichen Teil des heutigen Lehrerparkplatzes des Paul-Klee-Gymnasiums an der Schubertstraße, unmittelbar neben dem Freigelände der Anna-Pröll-Mittelschule, entschieden. Davon erhoffen sich Politiker und Stadtjugendpfleger Markus Wolf eine Reihe von Vorteilen und eine noch effektivere Jugendarbeit.

Heimat für Lechana, Kol-La und Theater Gersthofen?

Doch was ist nach dem Umzug der Gersthofer Jugendpflege zum Schulzentrum? Ein Vorschlag für eine weitere Nutzung wurde jetzt vorgelegt. „Nachdem die Weichen für ein neues Jugendzentrum gestellt sind, haben wir uns die Frage gestellt, ob man das alte Gebäude, in welchem sich das Juze bis jetzt noch befindet, einer anderweitigen Nutzung zuführen kann“, schreibt Herbert Lenz, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Stadtrat, „dass man das Gebäude, in dem sich derzeit auch die Vereinsräume der Lechana befinden, als ,Haus der Kultur‘ zum Beispiel zusätzlich auch der Kol-La und dem Theater Gersthofen und eventuell weiteren interessierten Vereinen zur Verfügung stellen könnte.“ Diese Vereine besäßen kein eigenes Vereinsheim und spielten doch im städtischen Kulturleben eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Der Vorschlag, ein Haus der Kultur zu schaffen, wurde bereits früher von den Freien Wählern schon einmal gemacht: Damals hatten sie den alten Gersthofer Bahnhof, welchen die Stadt gekauft hatte, als Standort ins Auge gefasst. Nach einer eingehenden Untersuchung des maroden Gebäudes rückte man von der Idee allerdings wieder ab. Inzwischen ist er alte Bahnhof abgerissen und ein moderner Bahnhalt an dessen Stelle entstanden.

Das soll die Stadt Gersthofen prüfen

Im Hinblick auf das Gebäude des heutigen Jugendzentrums beantragen die Freien Wähler nun, dass die Stadt prüft, inwieweit eine Weiternutzung des Gebäudes speziell durch die genannten Vereine möglich wäre. „Seitens des Brandschutzes müsste das Gebäude bei einer weiteren Nutzung durchaus auf dem aktuellsten Stand sein“, vermutet Lenz. Die Stadtveraltung soll dem Stadtrat mitteilen, ob eine Weiternutzung möglich und mit welchem baulichen Aufwand und welchen Kosten diese verbunden wäre. „Wir bitten in diesem Zusammenhang auch die Bausubstanz auf den Prüfstand zu stellen (Heizung, energetische Sanierung, Strom- und Wasserleitungen etc.)“, schreibt Herbert Lenz.