Freie Wähler Gersthofen: Solarpark darf Dorfentwicklungsmöglichkeiten nicht beeinträchtigen

Grundsätzlich positiv steht die Fraktion der Freien Wähler Gersthofen dem Vorhaben der Firma Anumar bezüglich der Errichtung eines Solarparks im Ortsteil Edenbergen gegenüber.

Zwar halten die Freien Wähler die Bebauung von Dächern mit Solaranlagen für vorrangig. „Grundsätzlich sehen wir aber die Freiflächen-Solaranlagen positiv, solche Anlagen produzieren einen höheren Ertrag pro Hektar Fläche als Biogas.“

Da wir den Ausbau der Photovoltaik-Energie nicht Anderen überlassen wollen noch können, wenn wir die Themen Versorgungssicherheit mit Strom und Klimaschutz ernst nehmen, benötigen wir die Flächen.“, so Lenz. Strom müsse möglichst erzeugt werden, wo er verbraucht wird. Dann muss er seltener auf Stromtrassen quer durch die Republik transportiert werden.

Wichtig sei nur, dass die Anlagen gut geplant werden. „Durch das vom Betreiber im Planungsausschuss vorgelegte ökologische Begleitkonzept werden bereits viele Konflikte entschärft, „ so seine Stellvertreterin Brigitte Grohmann.

Gleichwohl darf sich die Stadt Gersthofen nicht für die nächsten 20 bis 30 Jahre die Erweiterung ihres idyllisch gelegenen Ortsteils Edenbergen nach Süd-Westen gänzlich verbauen. „Nicht nur die nächste Generation an jungen Edenberger Bürgerinnen und Bürger wartet auf die Ausweisung von neuem Bauland, auch die Nähe zur Uniklinik und der damit verbundene Bevölkerungszuwachs stellt unsere Stadt vor große Herausforderungen“, merkt Stadt- und Kreisrätin Melanie Schappin an.

Der durch die Uniklinik verursachte Zuwachs an hoch qualifizierten Arbeitskräften macht sich bereits jetzt bei den Mieten bemerkbar. Der Wohnraum in Gersthofen und seinen Ortsteilen wird knapp, die Mieten steigen unaufhörlich.

Es ist aus Sicht der Freien Wähler Fraktion daher unausweichlich, hier ein Kompromiss zwischen Solarbetreiber und Stadt zu suchen, der den Interessenslagen beider Seiten möglichst gerecht wird. Zuversichtlich zeigt sich 2. Bürgermeister Reinhold Dempf, dass er diese Herausforderung gemeinsam mit 1. Bürgermeister Michael Wörle meistern wird.